19. November 2021 - aut. architektur und tirol
Der Bauplatz liegt am Fuß eines Hanges und grenzt an den Park eines traditionsreichen Latschenkieferölbetriebs. Über den Bebauungsplan gelang es den Bauplatz so zu ordnen, dass eine alte Wegverbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Thal-Wilfern und dem Ortskern, Gasthof-Aue, wieder hergestellt werden konnte. Eine schmale Parzelle mit gewerblicher Nutzung schafft zudem etwas Abstand zur stark befahrenen Drautalbundesstraße.
Die Wohnanlage besteht aus drei leicht zueinander verdreht platzierten Punkthäusern, die zusammen ein stimmiges Ensemble mit entsprechender Außenraumqualität bilden. Statt der üblichen Tiefgaragen wurde eine großzügige und mit Tageslicht versorgte Eingangsebene konzipiert, in der die Autos sichtbar parken und von der aus alle – egal ob sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem PKW kommen – ihre Wohnungen erreichen. Die darüber liegenden drei Wohngeschoße sind mit einer fein texturierten Eternit Wandschindelfassade umhüllt, wodurch sich die monolithischen Kuben in die umgebende Landschaft einfügen. In den Gebäudemitten befindet sich jeweils die von oben belichtete Erschließung der hellen und großzügig dimensionierten 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen. Sämtliche Wohnungen verfügen über eine nach Süden orientierte Loggia, Holzböden in den Wohnungen sowie die Innenverkleidung der Loggien in Holz schaffen eine warme Wohnatmosphäre.
Entstanden ist ein verdichteter Wohnbau, der die Ortsentwicklung in Thal mitgestaltet und aufgrund der hohen Wohnqualität und der Anbindung an eine funktionierende Infrastruktur im Dorf von den jungen Leuten auch entsprechend angenommen wird. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)