29. Oktober 2021 - afo architekturforum oberösterreich
Aus Gründen des Denkmalschutzes sollte der Verlauf der Taborstiege möglichst unangetastet bleiben und die Zugänglichkeit zum weit verzweigten Stollensystem aus dem Zweiten Weltkrieg musste gewährleistet werden. So liegt die talseitige Einstiegsstelle etwa 15 Meter im Berginneren, am Ende des Zugangsstollens zum denkmalgeschützten Fluchtstollen. Der Vertikalaufzug wird teils im Berg und teils im Freien geführt, durchdringt in einer Höhe von 18 Metern den Berg und fährt entlang einer Felswand weiter bis zur Ausstiegsstelle, wo ein Steg Ausstiegsstelle und Weg miteinander verbindet.
An einem der sensibelsten Standorte Steyrs, geprägt von historischer, größtenteils denkmalgeschützter Bebauung, war die Erwartungshaltung hinsichtlich anspruchsvoller Architektur sehr hoch. Aufgrund der harmonischen städtebaulichen Konfiguration Michaelerkirche-Taborturm-Bürgerspital wurde besonderes Augenmerk auf die Stadtbildverträglichkeit gelegt. Die umgebende Bebauung verlangte einerseits eine zurückhaltende, reduzierte Gestaltung, andererseits sollte dennoch ein Zeichen zeitgenössischer Architektur im Ensemble gesetzt werden. Zu berücksichtigen war außerdem, dass der Panoramalift das natürliche Felskonglomerat weitgehend schont. Der Liftzugang im Berg sollte hervorgehoben werden, ohne den einzigartigen Charakter des Stollens zu entfremden. (Text: Architekten, bearbeitet)