18. März 2022 - Vorarlberger Architektur Institut
Durch die Erweiterung der vorhandenen, linear organisierten Gebäude um zwei weitere Wegachsen wurde die Gesamtanlage zum zusammenhängenden „Campus“ verknüpft. An den Kreuzungspunkten der Achsen entstanden Orte für Begegnung und Aufenthalt, mit unmittelbarem Bezug zum Garten- und Landschaftsraum. Die Gestaltung ermöglicht fließende Übergänge von der Kleinkindbetreuung in den Kindergarten oder vom Kindergarten in die Volksschule. Das unterstützt das von den Pädagoginnen formulierte Konzept von altersheterogener Durchmischung über die Grenzen der verschiedenen Erziehungseinrichtungen hinweg. Die offene Raumorganisation bietet zudem Optionen für möglichen Erweiterungsbedarf in Zukunft.
Die Kleinkindbetreuung ist auf rund 45 Kinder ausgelegt, befindet sich im ersten Obergeschoß des neuen Gebäudeteils, aufgeteilt in mehrere Gruppen. Im Erdgeschoß sind ein Bewegungsraum, Kreativraum sowie Räumlichkeiten für Verwaltung und Personal untergebracht, die von Kindergarten und Kinderbetreuung gemeinsam genutzt werden. Der Klassentrakt des Volksschulgebäudes aus den 1960er Jahren, das bereits vor einigen Jahren energietechnisch saniert wurde, konnte weitgehend belassen werden. Der Verwaltungstrakt mit Lehrer:innenzimmer, Direktion und Besprechungszimmer wurde neu errichtet. Der technische Werkraum wanderte vom Untergeschoß in den neuen Verbindungstrakt, und das gesamte Gebäude wurde barrierefrei adaptiert. (Text: Tobias Hagleitner)