16. Februar 2012 - Architektur Haus Kärnten
Der strengen Fassade zur Pernhartgasse wird ein Bügel aus Stahl und Glas vorgestellt, der den neuen Eingang des Gebäudes kennzeichnet. Alle Einbauten und Zwischenwände der Nachkriegszeit wurden entfernt, die alte Bausubstanz herausgeschält. So konnte während der Abbrucharbeiten unerwartet ein Ziegelgewölbe im Obergeschoss freigelegt werden.
Durch die große Baukörpertiefe war das Gebäude ursprünglich innen nur schlecht belichtet. Daher wurde an der Innenhoffassade ein Schnitt über die gesamte Gebäudehöhe ausgeführt, um so das Tageslicht direkt in das Gebäude zu bringen. Das hat dazu geführt, dass die Positionierung und der Verlauf der Stiege entsprechend geändert werden musste. Die Stahltreppe als Haupterschließung verläuft nun parallel zur Eingangsfassade und öffnet sich zu einem freien Raum, in welchem die weißen, kugelförmigen Leuchten skulpturhaft angeordnet sind.
Flexible Trennwände in den oberen Stockwerken mit ihrem Zick-Zack-Verlauf unterbrechen die Gleichförmigkeit des ursprünglich verhandenen Ganges und schaffen dadurch kleine und größere Kommunikationsflächen in einer abwechslungsreich gestalteten Mittelzone. Diese Trennwände sind von den Wänden des historischen Gebäudes durch schmale Fixverglasungen getrennt, diese durchlaufende Fuge lässt eine durchgängige Sichtachse an den Außenwänden zu. Der Vorplatz außen wurde neu gepflastert und bietet nun Platz zum Verweilen im Außenraum. Text: Architekten