31. Dezember 2020 - newroom
Die Besonderheit der Bauaufgabe bestand darin einen Gewerbebau mit integrierter Dienstwohnung an die umliegende Bautradition der „Viles“ (Weiler) anzuknüpfen. In Anlehnung daran entstand ein langgezogenes Vordergiebelgebäude, mit Dachfirst parallel zum Hang, dessen äußeres Erscheinungsbild Bezug zum traditionellen Wirtschaftsgebäude der Weiler, auch Stadel genannt, herstellt. Der verputzte Sockel in Massivbauweise mit daraufgesetztem Holzbau knüpft an den Archetypus eines traditionellen, satteldachgedeckten, landwirtschaftlich genutzten Gebäudes an. Die senkrechten, konstruktiven Holzstützen verleihen dem Baukörper zusätzlich eine immense Präsenz und lassen ihn gleichzeitig geerdet wirken, eine Anlehnung an die Trockensöller der ortstypischen Stadelarchitektur ist dabei unverkennbar.
Das Haus gilt insgesamt als Spiegel des Charakters der Bewohner innen und der Umgebung außen: Schlicht, in klarer Formsprache und mit lokalen Materialien. Das steile Dach dient dabei genauso wie die prägend dunkle Holzverschalung und der helle, grobe Putz als Bezugspunkt zum ortstypischen Ländlichen. (Text: Architekt)