01. Januar 2021 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Um die Kleinteiligkeit der Hütten im Strombad zu zelebrieren, wurde das Sommerhaus aus drei ineinandergesteckten Körpern gebildet, die sich in Fassadenfarbe und Material unterscheiden und deren Anordnung die Nutzung des Außenraums stark prägt.
Der unterste Baukörper steht auf Stelzen und besteht aus wasserdichtem Stahlbeton mit einer vorgehängten Fassade aus Betonlatten, um das Restrisiko bei einem neuerlichen Hochwasser zu minimieren. Er beherbergt Vorzimmer, Bad, Gästekoje, Essplatz und Küche.
Die über der Marke des tausendjährigen Hochwassers liegenden Baukörper wurden in Holzmassivbauweise ausgeführt. In der mittleren Ebene befindet sich der Wohnraum, der über eine angeschlossene Terrasse erweitert wird. Dieser Körper wurde so weit angehoben, dass darunter ein attraktiver überdachter Außenraum entstanden ist. Das oberste Volumen beherbergt zwei Schlafräume mit einem Zugang zum Dach. Alle drei Körper sind durch das zentrale Küchenmöbel verbunden, in das die vertikale Erschließung integriert ist. Durch diese spiralförmige Erschließung, vom Garteneingang bis zu den Schlafräumen, an der das Raumprogramm aufgefädelt ist, erscheint das Haus trotz der kleinen Fläche von 38 m² großzügig.
Das mit geplante und eingebaute Mobiliar wurde in Anlehnung an die Innenausstattung von Segelyachten entworfen. Neben einem großzügigen Outdoor-Wohnzimmer unter dem Haus wird der Außenraum mit einem dahinterliegenden Patio, einem Freiluftbad und einem Stauraum unter dem niedrigeren Teil des Hauses bespielt. (Text: Architekten, bearbeitet)
