23. April 2021 - Initiative Architektur
Später wurde das Verwaltungs- und Gerichtsgebäude als Schule, Glockengießerei, Schmiede und als Wohnhaus genutzt. Um nun das denkmalgeschützte Gebäude als Museum zu nutzen, waren eine Reihe von Adaptierungen erforderlich. Gewidmet ist es Joseph Mohr, dem Textdichter von „Stille Nacht, heilige Nacht!“, der von 1837 bis zu seinem Tode im Jahr 1848 als Vikar in Wagrain tätig war.
In enger Abstimmung mit dem Denkmalamt wurde das Innere des Baus mit seinen spätbarocken Decken für die eigentlichen Ausstellungszwecke adaptiert und sensibel restauriert. Ein großzügiges Foyer, aber auch Nebenräume für WCs, ein Veranstaltungsraum und ein Stiegenhaus samt Lift, um eine barrierefreie Erschließung zu ermöglichen, mussten ergänzt werden. Diese Funktionen wurden in formal und räumlich vom Bestand differenzierten Zubauten untergebracht. Das Treppenhaus samt Liftzubau wurden unter Ausnutzung des Geländes an der Rückseite des Bestands angesetzt. Der neue Zugang mit dem Veranstaltungsraum empfängt den Besucher mit einer feingliedrigen Schriftfassade, die den Originaltext des berühmtesten Weihnachtslieds der Welt zitiert. (Text: Roman Höllbacher)