06. Oktober 2020 - aut. architektur und tirol
In der Anichstraße wurde Dil Ghamal dazu ein kleines, unattraktives Geschäftslokal angeboten, das dem Eigentümer auf Grund dauernder Mieterwechsel Sorgen bereitete. Auf nur 17 Quadratmetern Fläche galt es einen Raum zu schaffen, der nicht die dunkle, japanische und exklusive Sprache der Vorgängerlokale sprechen sollte. Nach langer Entwurfsarbeit, die von ebenso lang dauernden Behördenverfahren begleitet wurde, entstand schlussendlich eine räumliche Atmosphäre, die ganz anders ist als im „Sensei“ und trotzdem eine Verwandtschaft dazu aufweist. Der im Grundton silberne Raum – Schlagmetall aus Aluminium gibt Glanz und Helligkeit – hat ganz unbeabsichtigt mit der Goldschmiedfamilie Ghamal zu tun. Das kontrastierendes Schwarz, das edle braune Nussholz und die Spiegel verbreiten einen Hauch Nepal. So wie der in Sanskrit an die Wand geschriebener Spruch, nach dessen Bedeutung oft gefragt wird: „Wenn es Ihnen geschmeckt hat- erzählen Sie es weiter. Wenn nicht – sprechen Sie mit mir“. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text des Architekten)