13. April 2020 - Vorarlberger Architektur Institut
Ziel der Architekten war es, den unterschiedlichen, dennoch zusammenhängenden Bauteilen und Nutzungen formale und materielle Stringenz zu verleihen. Aufnahmegebäude, die geschwungenen Verläufe der beiden Dach-Flügel, das Busterminal, die beiden überdachten B+R-Anlagen und das weit auskragende Vordach an der Landammanngasse wurden dementsprechend mit einer vorgespannten Konstruktion aus ungefärbtem Sichtbeton in ein homogenes Bild gebracht. Transparente Durchblicke und Öffnungen geben der monolithischen Kompaktheit des Betons Leichtigkeit und öffnen freie Sichtachsen zur optimalen Orientierung am Weg zu Bahn und Bus. Die fließend verlaufenden Volumina der Baukörper nehmen das Gefühl von Bewegung und Dynamik in ihrer Formensprache auf.
Die barrierefrei umgestaltete Unterführung besticht durch ihre Helligkeit, die sich dem speziell entwickelten Lichtkonzept mit einer Decke aus reflektierenden Aluminiumplatten und einer fein definierten Lichtführung verdankt. Eine Installation aus Lichtlinien, in die hunderte kleine Reflektoren integriert wurden, geben blendfreies und helles Licht bei jeder Tages- und Nachtzeit und ermöglichen gleichmäßige, flächige Ausleuchtung.
Neben der Integration der infrastrukturellen Anforderungen, die bei der Planung eines solchen Bauwerks maßgeblich sind, schafft das klare Zusammenspiel der Baukörper, Platzsituationen und städtebaulichen Bezugsachsen eine Neupositionierung des Bahnhofs als zentraler Mobilitätsknotenpunkt für Rankweil und das gesamte Rheintal. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)