22. Juli 2020 - newroom
Das Gebäude betritt man durch ein sechs Meter hohes mattschwarzes Stahlportal und gelangt ins großzügige Foyer. Sieben Stufen weiter, auf Höhe des Ursprungsgeländes, liegt das Herzstück des Bauwerks: ein dreiseitig verglaster, auf vier Stahlstützenpaaren ruhender Wohnbereich. Durch Abstimmung von Fensterteilung und Stützen sowie den Verlauf der sichtbaren Deckenstahlträger auf die Reben-Reihen, durchfließt der Weingarten förmlich diesen Raum. Im Zwischengeschoß befindet sich eine Spielzone, durch weitere Versetzungen der Levels bis zur obersten Ebene ergibt sich eine im Boden versenkte Badewanne mit gerahmtem Blick zum Engelsberg.
Im Einklang mit der Natur ist die Fassade des Hauses aus verkohlten vertikalen Lärchenholzlatten gefertigt, die als schwarz-samtiger Schleier den reduzierten Baukörper umhüllt. Die Fensteröffnungen und das Eingangsportal sind mit präzise geschnittenen Rahmen akzentuiert. Im Innenraum dominieren in den unteren Ebenen sandgestrahlte Betondecken, Stahl, Sichtestrich und großflächiges Glas. In den privateren Geschoßen finden sich weißes Corian, naturgeölte Eiche und Lichtschlitze in Richtung Osten. Sämtliche Einbaumöbel bestehen aus gebürsteter Wildeiche, kombiniert mit Einzelstücken aus Engelsberger Marmor, ergänzt durch handgeformte Leuchtelemente von David Pompa und die Kunstwerke des Großvaters der Bauherrin, Anton Polster. (Text: Martina Pfeifer Steiner, nach einem Text des Architekten)