14. August 2019 - newroom
Die Lösung war der Abbruch des desolaten Hofes links zur Einfahrt. An gleicher Stelle konzipierte man ein Wohngebäude, aufgeständert im Erdgeschoß, mit überdachten Stellplätzen. Der Zuschnitt des Grundrisses aufgrund der Beengtheit der Hofeinfahrt sowie die Entscheidung für die Ausführung eines Satteldachs, passend zu den restlichen bestehenden Gebäudeteilen, waren grundlegend wichtig für das räumliche Erscheinungsbild des Gebäudes sowohl im Innenraum als auch von außen. Die offenen, teilweise überhohen Räume schaffen im Inneren ein sehr großzügiges Wohngefühl. Von außen fügt sich das Gebäude behutsam in den Bestand ein.
Ein zurückgesetzter Windfang markiert den Eingang in das Wohngebäude im Erdgeschoß, über eine Treppe gelangt man in das 1. Obergeschoß, in dem der offen gestaltete Wohnbereich untergebracht ist, kombiniert mit Küche und einer großen Tafel für Gäste mit Blick durch das Schaufenster in den Hof. Zurückgezogen hinter einer Möbelwand befindet sich der Schlafbereich mit Schrankraum und Bad.
Über eine weitere Treppe erschließt sich im Bereich der Dachschrägen eine Galerie mit Zugang zu zwei Dachterrassen, jeweils nach Osten beziehungsweise Westen ausgerichtet. Über die östliche Terrasse erreicht man einen kleinen Wellnessbereich mit Sauna. Im Bereich der Terrassen ist das Dach teilweise offen und schafft zwischen der Konstruktion Ausblicke in die Weinberge, die geschlossenen Bereiche des Dachs bilden einen Rücken zum Schutz vor Wind und Wetter.
Im Sinne der bestehenden Gebäude ist der Neubau mit traditionellen Materialien ausgeführt, weiße Putzfassade, Holzfenster und ein geziegeltes Dach. Die reduzierte Auswahl an Materialien setzt sich im Innenraum fort und sorgt damit für Klarheit und Ruhe.
Neben den vorhandenen Grünflächen ist der restliche Vorplatz mit Vorfahrt im Innenhof mit Stein gestaltet. Ankommende Kunden werden von einem Brunnentrog mit Sitzbank zum Gästehaus bzw. zur Verköstigung geleitet. (Text: Architekt, bearbeitet)
