18. September 2018 - Vorarlberger Architektur Institut
Acht Objekte wurden an ausgesuchten Punkten in der Landschaft platziert, die in vereinfachter Form die emotionale Auseinandersetzung mit der bewegten Natur thematisieren: Das Leben in der Schräge, verzweifeltes Festhalten am Status quo und Akzeptanz der steten Veränderung. Die Stationen kommen ohne intermediale, vielschichtige Wissensvermittlung aus. Sie setzen auf emotionale und sensorische Irritation im Zusammenspiel mit der archaischen Naturgewalt.
Die Objekte treten als lesbarer Eingriff in die Landschaft in Erscheinung. Sie sind auf scharfkantige Linien, Ebenen und Körper abstrahiert. Etwas Eigenartiges, Fremdartiges haftet ihnen an. Die durchgängige Materialisierung in Edelstahl unterstreicht diesen Eindruck und spannt einen formalen Bogen über die acht Stationen. Bereits aus weiter Ferne sticht die schimmernde Oberfläche als starker Kontrast zum Grünraum ins Auge. Das Material überdauert die Jahre, verformt sich nicht und setzt keinerlei Patina an, die die einzelnen Objekte an die umgebende Natur angleichen könnte. Das Andenken an die Katastrophe und der bewusste Umgang damit bleiben dadurch auch noch erhalten, wenn die Wunden in der Natur und in den Menschen allmählich verschwinden. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)