09. Mai 2018 - newroom
Gleich zu Beginn der Projektentwicklung gab es Druck in Richtung mehr Wohnnutzung - eine Herausforderung für die Typologie, die den Berg erschlanken ließ. Final realisiert wurden ein Kindergarten, ein Heim für kurzzeitiges Wohnen, Ateliers für Wohnen und Arbeiten sowie 200 Wohnungen.
Wichtiger Identifikationsfaktor für die Bewohner:innen sind die großzügigen, natürlich belichteten, teils vielgeschoßigen Erschließungsflächen mit großen Atrien, die als innere Straßenräume das Haus durchdringen, in die alle Wohnungen mit ihren inneren Fassaden und Küchenfenstern schauen und die die Bewohner:innen beim Aus-dem-Haus-Gehen und Heimkommen durchqueren. Hier befinden sich alle gemeinsam genutzten Räume: Wohnnebenräume (Kinderwagen- und Fahrradabstellräume, Einlagerungsräume und Waschküche), Mehrzweck-/Bewegungsraum, Kinder- und Jugendspielraum, Kino, Wintergarten, Gemeinschaftsküche mit angeschlossenem Sitzbereich, Bibliothek/Lernzimmer sowie räumliche Nischen und Platzsituationen mit Potential – wie die gemeinsame Dachterrasse, offen für die Aneignung durch die Bewohner:innen.
Die allseitig orientierten Wohnungen sind bei diesem Typus tendenziell monoorientiert, was durch Variantenvielfalt kompensiert wurde. Das Gebäude demonstriert nach außen durch die umlaufenden silbernen Balkonbänder Homogenität, ein zusammenhaltender Gürtel für die dahinterliegende Verschiedenheit.
Die innovative Methode generiert innovative Architektur. Gleichzeitig steht der Typus des Wohnhügels in Wien auch in einer historischen Kontinuität: Die bewährten und viel beachteten Terrassenhäuser des Architekten Harry Glück seien beispielhaft genannt. (Text: leicht gekürzter Text der Architekt:innen)