25. Oktober 2017 - aut. architektur und tirol
Die von Hanno Vogl-Fernheim dafür entwickelte Form einer freihängenden Doppelhelix entstand aus mehreren Überlegungen heraus. Zum einen gibt es damit jeweils einen Treppenlauf für Auf- und Abstieg, zum anderen konnte die Turminnenwand komplett freigespielt werden. Zudem war es Ziel, den Innenraum in seiner gesamten Höhe erlebbar zu machen, was dazu führte, dass auf eine mittige Spindel verzichtet wurde. Die Konstruktion der beiden ineinander verschränkten, gegenläufigen Wendeltreppen besteht aus gekanteten, gerollten und geschweißten Stahlblechen, die punktförmig im Mauerwerk verankert sind. Die Leitungsführungen wurden in zwei freistehenden vertikalen Rohren verborgen bzw. an den Außenseiten der Treppenwangen entlang geführt. Die Turminnenwände mit ihrem Sichtsteinmauerwerk aus Bruchsteinen wurden gereinigt und restauriert, zum Teil wurden gotische Putzoberflächen freigelegt. Insgesamt stellt die Doppelhelix mit ihrem offenen Treppenauge zu eine beeindruckende Raumskulptur dar, ins Licht gesetzt durch in die Turmecken integrierte Beleuchtungskörper. (Text: Claudia Wedekind)