12. Juni 2017 - Vorarlberger Architektur Institut
Mit dem Neubau der Brücke haben die Architekten bewusst einen Ort zum Verweilen, eine „Brücke als Platz“ entworfen. Sie ist um einige Meter breiter als lang. Niveauunterschiede zwischen Fahrbahn, Mittelstreifen, Fußgängerbereich wurden minimiert. Hölzerne Lehnen entlang der Brüstung dienen als Wartebänke, Nischen ermöglichen den Rückzug aus den befahrenen Bereichen. Für die „Mitte“ des Baukörpers wurde vom Künstler Hubert Lampert eine Skulptur geschaffen, die auf die kinetische Energie des Ortes reagiert.
Die Materialvorgabe für den Brückenunterbau wurde konsequent weitergedacht und auf das gesamte Bauwerk angewandt: Wie aus einem Guss formt Beton Fahrbahn, Fahrrad- und Fußgängerbereich. An den Rändern hochgezogen wird er zur Brüstung, aus der Grundfläche herausgeschält zu überdachenden Haltestellen. Vier unterschiedliche Bearbeitungen der Oberfläche reagieren auf funktionelle und räumliche Ansprüche: gestockt auf der Autofahrbahn, sandgestrahlt im Fußgänger- und Fahrradsektor, geschliffen im Haltestellenbereich und poliert an der Dachunterseite der Bushaltestellen zur Reflexion der künstlichen Beleuchtung. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)