16. Mai 2017 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Die durch ihre Höhe akzentuierten Gruppenräume werden von der verglasten Erschließungszone, die Foyer und Multifunktionsraum zugleich ist, verbunden. Damit wird die architektonische Eigenständigkeit der Gruppenräume in vertikaler Lärchenschalung zusätzlich betont. Die gemeinsame Mitte bietet in alle Himmelsrichtungen Ausblicke in das umliegende Wäldchen. Für besondere Anlässe kann die mobile Trennwand des Bewegungsraums geöffnet und mit dem Foyer zu einem großen Veranstaltungsraum erweitert werden.
Die Gruppenräume orientieren sich durch große Panoramafenster jeweils zu einem eigenen vorgelagerten Außenbereich mit Terrasse und Sandkiste. Seitliche Fenster mit liegenden Formaten und niedriger Brüstungshöhe bieten sich als Sitzbänke an. Diesem extrovertierten Charakter im Erdgeschoss steht eine introvertierte Galerie gegenüber, wo breite Oberlichten den Kindern den Ausblick in die Baumkronen und den Himmel ermöglichen.
Der Verwaltungsbereich ist durch seine hell-dunkel gestreifte Fassade vom Rest des Kindergartens abgesetzt. Die Personalterrasse befindet sich in einem kleinen Patio mit einem Bestandsbaum, der in die Architektur integriert wurde.
Durch diese vielfältigen und wechselseitigen Bezüge zwischen Architektur und vorhandenem Kastanienwäldchen wurde ein naturbezogener, kleinteiliger Kindergarten „im Wald“ geschaffen. (Text: Architekten, bearbeitet von Carina Sacher)