15. Mai 2017 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Diese räumliche Erweiterung und gleichzeitige Neuorganisation der Funktionen wurde durch einen dreigeschossigen Zubau auf dem 10 Meter breiten und 20 Meter langen Nachbargrundstück ermöglicht. Alt und Neu verbindet ein bauwerkshoher verglaster Luftraum, in dem jedes Geschoss barrierefrei an das Bestandsgebäude anschließt. Das neue multifunktionale Erdgeschoss öffnet sich mit seiner Glasfront nach außen. Im ersten Obergeschoss befinden sich der Gymnastik- sowie Turngeräteraum, Sanitäranlagen und Garderoben. Musikschule und Werkraum sind im nach außen abgeschlossenen Kubus aus Zinkblechverkleidung untergebracht. Der gegenüberliegende Garten kann für Pausen und Unterricht im Freien genutzt werden.
Neben einer Grundsanierung des Bestandsgebäudes wurden die Klassenräume akustisch und raumklimatisch aufgewertet sowie mit neuen Möbeln ausgestattet. Zentralgarderobe und Räume für die Tagesbetreuung fanden im Erdgeschoss Platz. Außerdem erhielten die Innenräume wieder das ursprüngliche Farbkonzept von Clemens Holzmeister.
Über Fußbodenheizung und Heizkörper wird die Wärme aus der Pelletsheizung im gesamten Schulgebäude verteilt. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung stellt ständig frische Luft in den Unterrichtsräumen sicher. Aufgrund der Hochwassergefahr wurde der in den Fels geschlagene Technikraum mit mobilen Schottwänden versehen. Neben dem ökologischen Heiz- und Lüftungskonzept entschieden sich die Architekten für die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen. So sind die Obergeschosse des Zubaus in Holzbauweise ausgeführt, die Fassade Großteils mit Hanfdämmplatten gedämmt und die Klassenräume mit Holzparkett verlegt. (Text: Architekten, bearbeitet von Carina Sacher)