27. April 2017 - Vorarlberger Architektur Institut
Über den neu gestalteten Schulhof mit einer raumfassenden Sitzbank wird der Haupteingang erschlossen. Dieser wurde nach Norden und um ein Geschoß erweitert und verbindet Ursprungsbau und Erweiterungsbau nunmehr auf zwei Ebenen. Der Baukörper übernimmt die bestehenden Gebäude- und Fassadenfluchten. Großzügig eingesetzte Glasflächen ermöglichen neue Durchblicke sowie Ausblicke ins Dorf mit den umliegenden Obstgärten. Die Aula wurde um einen Bühnenraum ergänzt und fungiert dadurch auch als Mehrzweck- und Unterrichtsraum. Im Obergeschoß wird die lichtdurchflutete Bibliothek mit der südseitig vorgelagerten Dachterrasse zum zentralen Treffpunkt, dient als Erweiterung für die Lernlandschaften oder als Freiluftklasse. Der Einbau eines Liftes ermöglicht die barrierefreie Erschließung.
Das alte Schulhaus entspricht dem Typus eines Volksschulgebäudes, wie es zur Zeit der k. u. k. Monarchie errichtet wurde. Die historischen Elemente (Mansardwalmdach, Türmchen, etc.) und die gegliederte Putzfassade wurden im Rahmen der sanften Sanierung konserviert. Die innere Raumstruktur konnte beibehalten werden und beherbergt heute vier Stammklassen mit angrenzenden
Gruppenräumen. Erschließungszonen wurden zu Lernlandschaften umgestaltet. Der schlichte Bauteil aus den 60er Jahren wurde entsprechend den aktuellen thermischen und baurechtlichen Anforderungen generalsaniert.
Als gestalterisches Element verbindet die drei Bauabschnitte das einheitliche Farbkonzept mit Weiß an Decken und Wänden und frischem Grün in
den Lernlandschaften und Erschließungszonen. Im Zuge des Innenausbaus wurden die Raumakustik verbessert, die Sanitäranlagen erneuert sowie diverse sicherheitstechnische Mängel behoben. (Text: Claudia Klammer)