01. September 2016 - aut. architektur und tirol
Kerngedanke bei der Organisation der Siedlung war es, den Bewohner:innen in den gemeinsam genutzten Bereichen möglichst viele Möglichkeiten zu sozialen Kontakten zu eröffnen. Indem die Treppenhäuser sichtbar im öffentlichen Raum liegen erhielt jede Einheit eine eigene Wohnungstür im Freien und damit auch die Möglichkeit, den Raum vor den „eigenen vier Wänden“ individuell zu gestalten. Zwischen den Häusern wurden Räume geschaffen, die zum Verweilen, Spielen oder Gärtnern einladen.
Die insgesamt zehn, sehr schmalen Wohnungen (Innenmaß im Erdgeschoss: 4 x 13,85 m) sind jeweils nach Osten und Westen orientiert, die zweigeschossigen Lösungen in den Obergeschossen bieten zusätzliche räumliche Qualitäten. Jede Einheit verfügt über zumindest einen privaten Außenbereich in Form von Gärten im Erdgeschoss und nach Westen oder Osten ausgerichteten Terrassen in den oberen Geschossen.
Der oberirdisch komplett in Holz ausgeführte Baukörper besteht aus vorgefertigten tragenden Wänden aus Brettsperrholz und einer außen liegenden Dämmung mit Hinterlüftung sowie einer Deckschalung aus Vorarlberger Weißtanne. Die Terrassenflächen erhielten Holz-Lattenroste aus heimischer Zirbe, die Flachdächer wurden begrünt. Auch im Innenausbau wurde das Konzept eines einfachen Wohnbaus in Form von roh belassenen Holzwänden und geschliffenem Estrich konsequent umgesetzt. (Text: Claudia Wedekind)