30. Juli 2016 - Vorarlberger Architektur Institut
Wesentliche Aufgabe der Architekten war es, günstige Konstruktionsmethoden zu finden, die durch geeignete Materialisierung und Details trotzdem einen hohen Anspruch an Langlebigkeit und Ästhetik erfüllen. Holzverkleidete Betonskelettbauten wurden in modularer Bauweise aneinander gereiht. Statisch und akustisch komplett voneinander entkoppelt kommen die sechs Häuser der Anlage ohne komplexe Bauteilübergänge aus. Der Beton wurde großteils sichtig belassen, die Bodenaufbauten auf ein Minimum reduziert.
Auf komfortable aber teure Extras wie Tiefgarage oder Keller wurde verzichtet, Aufzüge gibt es nicht. Bei den Betriebskosten wird durch raffiniertes Management und eine eigens entwickelte App zur Selbstverwaltung gespart. Übliche Standards wurden konsequent hinterfragt, bautechnische Normen auf deren Sinnhaftigkeit überprüft, bei der Haustechnik auf bewährte Einfachheit gesetzt.
Die ökonomische Herangehensweise spiegelt sich auch im schlanken Grundriss-Konzept. Der Raum entfaltet sich auf je 50m² Grundfläche über zweieinhalb Geschoße. Durch die beidseitige Belichtung des durchgesteckten Wohngeschoßes, durch gelungene Proportionen der Räume und eine attraktive Dachterrasse im zweiten Stock kommt dennoch kein Gefühl der Enge auf. (Text: Tobias Hagleitner)