24. März 2016 - Architekturzentrum Wien
Der Bahnhof dient als Schnittstelle zwischen der Bahnstation und der Stadt Korneuburg bzw. zwischen der Eisenbahn und den weiteren, „anschließenden“ Verkehrsträgern. Bemerkenswert ist die räumliche Nähe unterschiedlicher Verkehrsfunktionen, die hier zusammengeführt wurden, indem z.B. der Radweg unmittelbar bei der Bahnanlage vorbeiführt und die Abstellplätze in den Bahnhof integriert sind.
Eine Herausforderung auf Bahnhöfen sind die Abend- und Nachtstunden. Wie kann man aus einem potentiellen Angstraum einen einladenden Ort machen? Das Lichtkonzept nimmt dabei eine zentrale Rolle sein. Großzügig ausgeleuchtete Bereiche minimieren Angsträume. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Beschaffenheit der Materialien und Oberflächen: Möglichst hell und hochwertig ausgeführt, erzeugen sie eine angenehme Atmosphäre und gewährleisten, dass der Bahnhof auch in den Nachtstunden gerne genutzt wird. Die CI der ÖBB ist dabei stets ablesbar. Offenheit und Transparenz sind Schlagworte der Bahnhofsoffensive. Das gläserne Aufnahmegebäude verkörpert eben diese CI. (Martina Frühwirth nach einem Text des Architekten)