11. August 2016 - Vorarlberger Architektur Institut
Nordseitig gelangt man über den Vorhof mit Wasserbecken und Lindenbaum zum zentral gelegenen, hellen Eingangsbereich mit geschwungenem Empfangstresen. Von hier aus blicken die Eintretenden in den rückseitigen Innenhof, der – gleich einem Kreuzgang – von eingeschoßigen Arkaden umschlossen ist. Zwei mit Kräuterbeeten bepflanzte Dachterrassen sowie vielfältige Gartenflächen in und um das Gebäude laden zum Spazieren und Ruhen ein.
Insgesamt bietet das Pflegeheim Platz für 105 Einzelzimmer mit eigener Dusche und WC. In jedem der drei Obergeschoße befindet sich jeweils eine Pflegestation bestehend aus zwei Wohngruppen á 15 Zimmern. Jeder Station sind mittig ein gemeinsames Esszimmer, eine gemütliche Stube, ein geräumiges Pflegebad sowie ein 100 m² großer Aufenthaltsbereich – der „Marktplatz“ – zugeordnet.
Jedes Zimmer ist mit einem Pflegelift ausgestattet und verfügt über ein großes Fenster mit Läden. Die Öffnungen sitzen besonders tief, sodass auch bettlägerige Bewohnerinnen und Bewohner hinausblicken können.
Der in Massivbauweise mit Ziegeln errichtete Baukörper besitzt eine helle Klinkerfassade im „Wilden Verband“. Tiefe Fensteröffnungen sind regelmäßig angeordnet in die Fassade eingeschnitten und betonen dadurch die ein Gefühl von Sicherheit gebende Massivität des Gebäudes. Sämtliche im Innenausbau verwendete Materialien wie Marmor- und Eichenböden, Steinzeug oder Naturstein, sowie die Einbaumöbel aus Eichenholz sind von hoher Qualität und schaffen ein unaufgeregtes, solides Gebäude. (Text: Julia Ess)