24. November 2015 - afo architekturforum oberösterreich
Da es sich um eine Doppelhaushälfte handelt, beschäftigten wir uns sehr stark mit dem Thema „Symmetrie“. Die vormals identen Haushälften waren insofern verschieden, da einige Jahre zuvor das ehemals eingeschossige Gebäude auf zwei Geschosse aufgestockt wurde. Dies führte zu einer völligen Disharmonie zwischen diesen beiden Haushälften.
Der Entwurf nimmt nun dieses Thema der „Symmetrie-Asymmetrie“ auf, um durch die Aufstockung die verloren gegangene Harmonie wieder herzustellen: Insofern konnte dies nur ein Satteldach bewerkstelligen, um mit der Nachbarsilhouette verbunden zu bleiben. Da der Zugangsbereich mit dem auskragenden Obergeschoss einen gedeckten Zugang erhielt, wurde die Dachneigung gegenüber dem Nachbarn variiert. Zusammen mit der Verblechung bildet das Obergeschoss nun eine Art „Einschübling“, der jedoch die Symmetrie mittels des auf null auslaufenden Dachvorsprungs andeutet. Somit erhält die Haushälfte ihre Eigenständigkeit ohne auf seinen „Zwilling“ zu vergessen.
Da sich die Haushälfte Richtung Osten in den Garten orientiert, fehlte dem Haus und den Innenräumen die Nachmittagssonne. Durch die Ausbildung eines glasgedeckten Atriums wird nun das Gebäude für die Nachmittagssonne geöffnet. Die Gartenfassade kippt um einige Grad nach vorne um mit dieser Schräge des Daches dem gesamten Baukörper eine neue Einheit zu verleihen. Eine gedeckte, windgeschützte Terrasse im OG, die mit einer neuen Wendeltreppe mit dem Garten verbunden ist, steigert zusätzlich die funktionalen Qualitäten. Die Terrasse bietet somit einen erhöhten Freisitz mit einem gerahmten Blick in den Garten. (Text: Architekten)