01. Oktober 2015 - afo architekturforum oberösterreich
Bei der Verwendung von Holz sind die Faktoren Lebensqualität und nachhaltiges Bauen unumstritten. „Kleine Bauvorhaben mit dem nachwachsenden Baustoff Holz bedürfen einer besonders intensiven Auseinandersetzung in der Detailgestaltung“, so Andreas Fiereder. „Es muss nicht immer ausschließlich Glas und Beton sein. Individuell, modern und ökologisch zeigt der Musikpavillon, dass sich dies durchaus vereinbaren lässt. Dies beweisen die ca. 70 m³ des verbauten einheimischen nachwachsenden Holzrohstoffes. Es wurde darauf Wert gelegt, Design und Architektur zu verbinden und dies ist durch die präzise Detailausführung von einer ortsansässigen Holzbaufirma bestens gelungen.”
Architektonische Details zum Musikpavillon: Die elliptische Grundform des Pavillons ergibt sich aus der städtebaulichen Situation im Kurpark und fügt sich harmonisch in den Bestand ein. Der Bühnenzugang für die Künstler entsteht aus einer zweiten Ellipse, die tangential an die Hauptellipse anschließt. Für eine möglichst günstige Schallausbreitung, wurde eine nach hinten geneigte Dachform für das Hauptdach gewählt. Die Dynamik der Grundform wird dadurch ebenfalls unterstrichen.
Die organische Grundform verlangte eine sehr puristische Herangehensweise was Material und Konstruktion betrifft. In Anlehnung an die Umgebung, wurde der Musikpavillon als Holzkonstruktion geplant. Die Konstruktion in Weißtanne sitzt auf einem, quasi unsichtbaren, Betonsockel. Der Sockel, der in den Schatten der aufgesetzten Holzkonstruktion verschwindet, ermöglicht dem Pavillon über der Kiesfläche zu schweben und betont die Leichtigkeit der Konstruktion. (Text: Architekten)