25. März 2015 - aut. architektur und tirol
Das siegreiche Projekt von ao-architekten überzeugte die Jury durch seine stimmige Einbettung in den Orts- und Landschaftsraum. Sie platzierten die Wohngebäude im oberen Drittel des Areals und den Nahversorger im südwestlichen Bereich, womit einerseits eine locker wirkende Bebauung, andererseits größere zusammenhängende Grünflächen geschaffen werden konnten. Insgesamt sechs Wohngebäude wurden – jeweils um ein Geschoss höhenversetzt – in den Hang gesetzt, im Norden dreigeschossige Baukörper mit insgesamt 36 Wohnungen, im Süden acht niedrigere Reihenhäuser. Die ursprüngliche Hangneigung wurde damit wieder hergestellt, eine gegenseitige Beschattung minimiert und jeder Einheit Richtung Süden freier Blick auf den Stubaier Gletscher geboten. Zwischen den Baukörpern entstanden differenzierte Freiflächen, die dem Wunsch der Gemeinde Rechnung tragen, in diesem „jungen“ Ortsteil öffentliche und halböffentliche Zonen zu schaffen, die den Kontakt zwischen den Bewohner:innen fördern und v.a. den Kindern und Jugendlichen als Treffpunkt dienen können
Die Grundrisse sind gekennzeichnet durch einen durchgezogenen Wohnraum, der zur nördlichen Straße hin relativ geschlossen ist, während er sich nach Süden durch einen tiefen Balkon erweitert. Schlafräume und Bad sind vom Wohnraum durch ein Möbel getrennt. Bei den Reihenhäusern bilden Terrassen und vorgelagerte Gärten eine Erweiterung des Wohnraums, Schlafräume und Bad sind im oberen Geschoss untergebracht. Auf ein Untergeschoss wurde zugunsten niedriger Baukosten verzichtet, Kellerabteile liegen direkt neben den überdachten Stellplätzen. (Text: Claudia Wedekind)