21. Juli 2014 - Vorarlberger Architektur Institut
In Richtung Süden und Westen sind dem Gebäude auf ganzer Länge großzügige Balkone und Terrassen vorgelagert, deren Decken und Außenwände die beiden Obergeschosse mit einem S-förmigen Band umschließen und die Hauptfassade strukturieren. Die äußere Fassadenhülle aus Holzschindeln hebt sich deutlich von der zurückversetzten Gebäudeebene mit eloxierten Alupaneelen und raumhohen Verglasungen ab. Eine gläserne Brüstung erlaubt die Aussicht auf den Bodensee, ins Allgäu und auf die Schweizer Voralpen.
Betreten wird das Wohnhaus in der unteren Ebene. Diese Sockelzone ist hinten in den Hang gesetzt und nimmt Nebenräume sowie die vertikale Erschließung im Inneren des Gebäudes auf. Die zwei Obergeschosse werden talseitig von Stützen getragen. Der entstehende überdachte Außenraum bietet Platz für einen geschützten Eingangsbereich, Carport und Terrasse mit vorgelagertem Pool.
Sämtliche privaten Räume liegen im mittleren Geschoss. Die oberste Ebene wird von einem weiten Raum mit offenen Wohn-, Koch- und Essbereichen gebildet. Das Wohngeschoss ist auf zwei Seiten großflächig verglast, sodass von jedem Punkt aus der Blick in die Landschaft des Dreiländerecks möglich ist. Südseitig schließt eine teilweise überdachte Terrasse an. Wie bereits in den unteren beiden Geschossen sind auch hier die Deckenuntersichten innen wie außen weiß verputzt.
Die massive Rückwand bildet zusammen mit den Ortbeton-Decken die Speichermasse des Hauses. Als baulicher Sonnenschutz dienen die Überdachungen im Süden und Westen. Das steil einfallende Sonnenlicht im Sommer wird abgeschirmt; im Winter ragen Sonnenstrahlen tief in das Gebäude.
(Text: Julia Ess)
