12. Juni 2014 - aut. architektur und tirol
Das in kooperativem Dialog mit der Jury verfeinerte Konzept umfasst eine Wohnanlage aus insgesamt 140 teilweise geförderte, teilweise frei finanzierte Wohnungen. Die Bebauung entwickelt sich aus dem Hang heraus, der auch im Bauwerk spürbar bleiben soll: Durch die Übernahme der fließenden Hangschichtenlinien entstand ein prägnantes Bauwerk mit hoher Identität im heterogenen städtebaulichen Umfeld. Die komplette Freihaltung der ebenen Flächen und der dadurch gewonnene großzügige Raum zur Naherholung bieten einen Mehrwert für alle Bewohner.
Entlang der Hangfußstraße entstand ein differenziert ausgestaltetes Bauwerk mit Südorientierung. Eine zeilenförmige 4-geschoßige Bebauung bildet das Fundament und dient gleichzeitig als dauerhafte Hangsicherung. Ab dem 4. Obergeschoß teilt sich der Baukörper in vier Einzelbaukörper mit unterschiedlichen Höhenentwicklungen. In den Zwischenräumen wird der Hang erlebbar, er greift wie mit grünen Zungen in das Gebäude ein, Hang und Gebäude sind miteinander „verstrickt“. Im 4. und 5. Obergeschoß wurde damit Platz für Gärten, Freibereiche und Spielhöfe geschaffen. Außerdem blieb im ebenen Teil des Grundstücks ein großer Bereich frei von oberirdischer Bebauung, der gemeinsam mit den anderen ein „grünes Rückgrat“ für ein qualitativ hochwertiges Außenraumkonzept bildet.
Die einheitliche Grundrisstiefe von 7,60 Metern ermöglichte eine flexible Einteilung in unterschiedlich große Wohnungstypen und zahlreiche Grundrissvarianten. Jede Wohnung ist nach Süden oder Westen orientiert, großzügige Sonnenterrassen erweitern das Raumangebot. (Text: dieLengenfelder, red. bearbeitet)