28. März 2018 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Bereits am Eingang können die Nutzer das gesamte Gebäude erfassen. Großzügige Blickbeziehungen, Tageslicht in allen Bereichen und eine klare Struktur ermöglichen eine einfache Orientierung. Über den Windfang gelangt man in ein großes Foyer, das alle Räume erschließt. Die Bewegungsräume lassen sich durch eine mobile Trennwand zum Foyer öffnen und zu einem Großraum für Kindergartenfeste sowie anderen Veranstaltungen erweitern. Aus der homogenen sowie kompakten Gesamtform wachsen die einzelnen Gruppenräume, um sich mit dem Grünraum zu verzahnen und direktes Tageslicht aus allen Himmelsrichtungen zu beziehen. Der Grünraum ist die direkte Erweiterung der Gruppenräume. Die Raumfolge, bestehend aus Garderobe, Gruppenraum, Lehrwintergarten und Terrasse, kommt der Benützung als Kindergarten entgegen.
Der nicht beheizte Wintergarten steht im Sommer immer offen und lässt sich in der kalten Jahreszeit schließen, um als Wärmepuffer zu dienen und die passive Sonnenenergie zu nutzen. Die Galerie über den Nassräumen und dem Abstellbereich des Gruppenraumes schafft eine Rückzugsmöglichkeit mit Blickbeziehungen zum Gemeinschaftsbereich sowie, über die Dächer hinweg, in den Außenraum. In der Liegenische auf der Galerie können die Kinder den Himmel beobachten. Höhensprünge im Dach, Oberlichtverglasungen und Gebäudeeinschnitte fangen die Sonne, in unterschiedlichen Dosierungen und in nahezu allen Räumen, über den ganzen Tag ein. (Text: Architekten, red. bearbeitet)