03. Dezember 2012 - HDA
Die Funktionen werden in zwei Baukörpern, einem zweigeschoßigen und einem dreigeschoßigen, untergebracht, die durch einen transparenten Bauteil verbunden sind. Im zweigeschoßigen Bauteil befinden sich im Erdgeschoß alle Praxisräume und der auch als Aula nutzbare Speisesaal. Im Obergeschoß alle, mit einer kontrollierten Raumlüftungsanlage ausgestatteten Räume für den theoretischen Unterricht. Der südöstlich angeordnete Mehrzweckraum im Erdegeschoß dient als Gymnastik- und Seminarraum. Im dreigeschoßigen Bauteil gegenüber sind die Zentralgarderobe, die Verwaltung und der Internatsbereich angeordnet. Die jeweiligen Wohneinheiten sind nach Osten bzw. nach Westen orientiert.
Die architektonische Wirkung ist gekennzeichnet durch die Differenzierung der Konstruktion, der Materialien und der Fassaden. Das Sockelgeschoß ist in Massivbauweise ausgeführt, die darüber liegenden Geschoße in Holzbauweise. Diese Unterscheidung setzt sich bei den Fassadenoberflächen mit einerseits dunklen Faserzementplatten und andererseits naturbelassenen Lärchenholzlatten fort. Bewusst gesetzte verglaste Einschnitte gliedern die Baukörper und dienen als Aufenthaltsbereiche und zur Belichtung bzw. als Ausblick aus den Mittelzonen. Alle Flachdächer sind als extensive Gründächer ausgeführt.
Die Konstruktion in Holzbauweise mit Brettsperrholzwänden/-decken ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und dokumentiert die Bedeutung dieses Baustoffes als wesentlicher Wirtschaftsfaktor in der Steiermark. (Text: Architekt)