11. Januar 2013 - Architekturzentrum Wien
Über die gesamte Gebäudelänge hinweg wurde das Dach auf einer Seite angehoben und ein neuer Baukörper, der sich optisch und systematisch vom Altbestand abhebt und unterscheidet, seitlich in das Haus „geschoben“. Im Gebäude bietet der Dachausbau eine verbesserte Funktionalität. Ein großzügiges Badezimmer und der Wohn- und Arbeitsraum im ersten Stock ergänzen das Raumangebot im Kleingartenhaus. Die einheitliche Materialwahl – für die Fassade des Dachausbaues sowie des Balkons wurden Eternit-Großformattafeln eingesetzt – verstärkt die Eigenständigkeit des neu geformten Körpers und macht ihn als solchen ablesbar.
Der Dachbodenausbau öffnet das Haus zur Umgebung, großzügige Glasflächen verbinden den Innen- und Außenraum miteinander und bieten endlich den ersehnten Blick in die Umgebung – sowohl aufs Wasser wie auch auf den nahegelegenen Park. Der vorgelagerte Balkon dient nicht nur als erweiterter Wohnraum, sondern bietet auch einen Sichtschutz zur direkt vor dem Haus vorbeiführenden Wohnstraße. Bislang war die Umgebung und mit ihr das Grün ausgeblendet gewesen. Der vertikale Zubau hat das Gebäude nun in den Kontext der Umgebung gerückt. Die Öffnung nach außen scheint angesichts der Standortqualitäten im Kleingarten Mexiko nur schlüssig. (Text: Martina Frühwirth nach einem Text der Architekten)