17. August 2012 - Architekturzentrum Wien
Um den ursprünglichen Eindruck der Räume zu wahren, sind WC und Dusche, Küche, Lagerfläche und zum Teil ein Ruhebereich je in einen mit zementgebundenen Holzfaserplatten verkleideten, freistehenden Quader integriert. Als Boden wurde ein beheizter, oberflächenvergüteter Zement-Estrich hergestellt, welcher eine pflegeleichte Nutzung ermöglicht. Im Architekturbüro wurde der Zement-Estrich abgeschliffen und mit einer Kunstharzschicht überzogen. Die bestehenden gusseisernen Säulen wurden entsprechend der heute geltenden Brandschutznorm mit einem Brandschutzanstrich versehen.
Auf zusätzliche Materialität wurde weitgehend verzichtet, vielmehr wurden Eingriffe der jüngeren Vergangenheit rückgängig gemacht und die Originalsubstanz wieder freigelegt. So wurde z.B. die Schlämmung vom 1,80 m hohen Sichtziegelmauerwerk entfernt. Dort, wo Eingriffe in die Substanz zwingend notwendig waren, erfolgten sie mit Bedacht auf die Substanz, z.B. indem die bestehenden Industrie-Stahlfenster durch innenliegende Stahlfenster ergänzt wurden, um die Kondensationsprobleme der einfachverglasten, denkmalgeschützten Außenfenster zu beheben. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)