07. Dezember 2012 - Architekturzentrum Wien
Bei der Gestaltung des Wirtschaftsgebäudes orientierten sich die Architekten an der Formensprache am Zentralfriedhof: bedeutende Gebäude erstrahlen in hell verputzter Fassade, untergeordnete Bauteile, wie die äußeren Umfassungsmauern aus Klinker, erscheinen farblich gedeckt und heben sich kaum von der Umgebung ab. Dem entsprechend wird die Außenansicht der neuen Wirtschaftsgebäude am Tor 2 in das bestehende Umfeld integriert. Ein fester Rahmen umfasst das differenzierte Ensemble und bildet von außen gesehen einen ruhigen Horizont. Die farbliche Nuancierung der Betonmauer sorgt für zurückhaltende Lebendigkeit und bildet einen angemessenen Hintergrund für die davor aufragenden Grabsteine. Die dahinterliegenden Wirtschaftsgebäude mit ihren vielfältigen Funktionen werden durch die Mauer gut abgeschirmt. Die Reparaturwerkstätte wird von KFZ- und LWK-Mechanikern, Schlossern, Tischlern, Elektrikern und Friedhofsgärtnern genutzt. Umkleideräumlichkeiten, Aufenthaltsräume, Büros, Kantine sowie ein Zentrallager ergänzen das Raumangebot. Alle Gebäude sind einheitlich mit dunklem, gelochtem Trapezblech verkleidet. Das – trotz äußerlicher Kohärenz – poröse Gefüge ermöglicht beste Belichtung und erleichtert die Zugänglichkeit von mehreren Seiten, sodass auf Fahrzeuge und Geräte rasch zugegriffen werden kann. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)