20. April 2012 - Architekturzentrum Wien
Der Einbau bildet in Materialität, Gestaltung, Form und Farbe eine Einheit, steht in Kontrast zu dem durchgehenden Eichendielenboden und setzt sich somit von der bestehenden Struktur des Raumes deutlich ab. Das für die Wohnung charakteristische verputzte Kreuzgratgewölbe bleibt durch die niedrige Höhe des Möbels von 2,20 m gut sichtbar und kommt durch den dunklen Boden voll zur Geltung. Der Eingangsbereich besticht weiterhin durch seine Leichtigkeit und Offenheit.
Das „Einbaumöbel“ wurde komplett aus farbig lasiertem Sperrholz ausgeführt; die Innenwände des Bades wurden mit Mineralwerkstoffplatten fugenlos ausgekleidet. Die Decken der Räume wurden verglast ausgeführt – so ist das Gewölbe selbst aus der Badewanne erlebbar. Verdeckt liegende Beschläge, eingefräste Griffleisten und integrierte Einbaugeräte unterstreichen die klare minimalistische Linienführung des Möbels. Die indirekte Beleuchtung macht zusätzliche Leuchtkörper im Raum entbehrlich.
Die Ausführung wurde in engster Abstimmung zwischen Architekt und Tischler entwickelt und ist ein gelungenes Beispiel für eine integrale Planung, wenn alle Beteiligten die gleiche Sprache sprechen. (Text: Architekten)