24. Februar 2012 - Architekturzentrum Wien
Auf einem 15-17 m breiten Grundstück entstand in geschlossener Bauweise ein 24 m tiefer Baukörper. Die Erschließung erfolgt über einen Gang, der in einen 30 m² großen Innenhof mündet, von dem aus die tiefer liegenden Räume mit Tageslicht versorgt werden. Dieser Innenhof bildet das Zentrum des Gebäudes und bietet Zugänge zu allen Wohneinheiten und zum Architekturbüro. Verglaste Räume verbinden alle Ebenen über Blickachsen optisch miteinander. Die Räume der beiden unteren Geschoße – die Arbeitsräume sowie die Architektenwohnung – sind verwoben und erlauben über ein internes und externes Wegsystem ein kontinuierliches Begehen. Die spielenden Kinder im ersten Stock bleiben im Blickfeld der Eltern, während diese ein Geschoss tiefer im Büro arbeiten.
Gartenseitig bzw. südseitig bietet das Grundstück einen unverbauten Blick in den angrenzenden Wienerwald. Hier verfügen alle Wohnungen über großzügige doppelgeschossige Terrassen, die Offenheit vermitteln.
Straßenseitig, bzw. nordseitig orientiert, bietet das durch große Fensterflächen transparent gehaltene Erdgeschoss vor allem in den Abendstunden eine belebte Szenerie für den Straßenraum.
Für die der Straße zugewandte Fassade wählten die Architekten eine rigide Formensprache in Form weißer Aluminiumfalzschablonen, die das Gebäude schuppenartig vom Boden bis zum First überziehen. Dach und Fassade wurden mit dem selben Material verkleidet. Die daraus resultierende rinnenlose Gebäudeentwässerung bewirkt, dass sich das Haus bei Regengüssen quasi von selbst wäscht. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)