14. Oktober 2011 - Architekturzentrum Wien
Der Eingangsbereich – von den beiden ursprünglichen Lokalen wurde ein Eingang erhalten – gibt sich etwas kühler, hier kommen die handgefertigten weißen Ornamentwandfliesen, die sich im gesamten Lokal wiederfinden, besonders gut zur Geltung. Sämtliche Tische im befinden sich dort erhöht auf einem Podest, damit die sitzenden Gäste mit den eintretenden Menschen und dem Personal hinter der Bar auf Augenhöhe sind. In Anlehnung an das Ballett in der nahegelegenen Staatsoper „tanzen“ die von den Architekten entworfenen Tischbeine. Neben dem Hauptgastraum und Eingangsbereich gibt es noch einen weiteren Gastraum, den „Kitchen Room“, in dem ein Panoramafenster den Blick auf die Küche frei gibt. Hier tanzen die weißen gestärkten Hauben der Köche zwischen den Regalzeilen. Das Fenster erfüllt auch einen praktischen Zweck: die heutigen Arbeitsplatzbestimmungen schreiben vor, dass Arbeitsplätze mit Tageslicht versorgt sein sollen.
Die Neugestaltung betrifft auch den Außenraum: der Schanigarten wurden nicht nur mit Tischen und Stühlen, sondern auch mit neuen Beleuchtungskörpern und Natursteinplatten (Granit) als Bodenbelag ausgestattet. Den Platz – der Gehsteig verbreitert sich auf dieser Höhe der Walfischgasse zu einem Platz – wird man außerhalb der Schanigartensaison als solchen wahrnehmen können. (Text: Martina Frühwirth)