02. September 2011 - Architekturzentrum Wien
Die Außenansicht des Gebäudes erscheint wie ein auseinandergebrochener Felsblock, in dessen Hälften sich je zwei Wohnungen befinden. Der in abstrahierter Form als „Gletscherspalte“ ausgebildete Bruch zwischen den Bauteilen dient als überdachter Vorraum. Die Außenfassade passt sich mit den anthrazitgrauen FunderMax-Platten, die mit der Zeit wie Stein wirken, an die umgebende Bergwelt an. Die bewusst gewählte Dachschräge ist eine Anlehnung an die traditionellen Häuser der Region. Große Glasflächen in den beiden übereinanderliegenden Wohnungen gewähren Ausblicke auf das umliegende Panorama: im Süden auf das Wetterkreuz und im Westen auf die Bergerkogelgruppe.
Im Bestand wurden die Wohnräumlichkeiten der Eltern im Erdgeschoß um einen verglasten Wintergarten erweitert, angrenzend entstand eine 74 Quadratmeter große Wohnung mit komplett offenem Grundriss. Auch in der darüberliegenden Wohnung des Architekten samt Atelier ist ein Schlafzimmer offen, das zweite durch skulpturale, nicht raumhohe Wände abgetrennt. Der Innenraum wird durch die holzähnliche Oberflächenstruktur der weißen Flächen geprägt und dadurch als begehbare Plastik erlebbar gemacht. Die ostseitig orientierte Wohnung verfügt über einen eigenen Zugang mit Außentreppe. Im Untergeschoß befinden sich auf Vorplatzebene die Garage, eine Werkstatt sowie Keller, Lager- und Heizräume. (Text Architekten, redaktionell überarbeitet)