11. August 2011 - Architekturzentrum Wien
Ein Haus in zwei Teilen, eines zum Wohnen, eines als Büro und Präsentationsraum, beide erdgeschossig mit Kellergeschoss, das auf einer Seite vom Gartenniveau aus begehbar ist, steht sich hier quasi selbst in respektvoller Distanz gegenüber. Ein großzügiges Biotop und ein prächtiges Stück des insgesamt 4500 m² großen Gartens bilden einen in das Wohnkonzept miteinfließenden Zwischenraum.
Die Wohnbereiche öffnen sich mit einer vollverglasten Fläche Richtung Garten, der Fußboden geht in einer Ebene in die großzügige Holzterrasse über. Die raumhohen Glasflächen werden mit weißen Außenrollos beschattet. Neben den verglasten Elementen kommen siebbedruckte Eternitplatten zum Einsatz, deren Zuschnitt nach der „Fibonacci Reihe“ - einer unendlichen Folge von Zahlen, bei der sich die jeweils folgende Zahl durch Addition ihrer beiden vorherigen Zahlen ergibt - erfolgte. Darüber hinaus sieht das minimalistische Architekturkonzept kein Detail, keine Nische, keine Schwelle zu viel vor und bereitet neutralen Raum für verschiedenste ausgewählte Möbelstücke, Designobjekte und Kunstwerke.
Konstruktiv sind die beiden Funktionsgebäude einfach und effizient gelöst. Das Stahltragwerk wurde auf ein Minimum reduziert und an statisch relevanten Stellen durch eine Holzkonstruktion ersetzt. Wasserkollektoren sind in die Dachlandschaft integriert, Haustechnikgeräte sind online steuerbar, die autarke Energieversorgung von zukünftigen Elektrofahrzeugen und der erstmalige Einsatz eines Blockheizkraftwerkes sind bereits in Vorbereitung. (Text: Marion Kuzmany)