15. Juli 2011 - Architekturzentrum Wien
Der Gartenpavillon wurde in der NO-Ecke des Gartens an die seitliche Grundgrenze gesetzt, damit die großzügige Grünfläche erhalten bleiben konnte. Die Sichtbetonwände des Pavillons kontrastieren zum alten Baumbestand und schützen vor unerwünschten Einblicken von der Straße und vom Nachbarn. Raumhohe Verglasungen öffnen den langgestreckten Pavillon zum Garten Richtung Osten und Süden. Eine vorgelagerte Terrasse bietet als „Zimmer im Garten“ Platz für Feste. Im Kellergeschoss des Pavillons wurden eine Sauna, Dusche und WC sowie ein Ruheraum untergebracht. Es ist sowohl über die innen liegende Wendeltreppe als auch über die Außenstiege begehbar.
Das Grundstück liegt am Rande des Wienerwaldes und kühlt in Sommernächten relativ rasch ab. Der gewählte dunkle Steinbelag (großtafeliger, dunkler Dolomit) und die Sichtbetonwände speichern während des Tages genügend Wärme, um das Mikroklima im Bereich des Pavillons zu verändern und eine lange Nutzung am Abend bis in die Nacht hinein zu ermöglichen. Das Gelände wurde leicht terrassiert, um Gartenebenen zu schaffen. Die bestehende, teilweise noch aus der Bauzeit des Hauses (ca. 1900) stammende Bepflanzung wurde ergänzt. Beete wurden neu geschaffen und die Randbepflanzungen begradigt, um großzügige Rasenflächen zu erzeugen.
Die Beckenumrandung des Schwimmbiotops sowie die Brücke wurden aus Ipê-Holz auf einer verzinkten Stahlkonstruktion ausgeführt. Ein Plätscherquellblech aus der abschließenden niedrigen Sichtbetonwand sorgt für einen angenehm gleichmäßigen Geräuschhintergrund. (Text Architekten, redaktionell überarbeitet)