26. Februar 2015 - aut. architektur und tirol
Das Großprojekt auf über 1.300 m Höhe umfasst ein zentrales Hotel, um das sich Châlets und ein Badeteich gruppieren. Um diesen von seinen Dimensionen her massiven Eingriff in die hochalpine Landschaft möglichst schonend zu bewerkstelligen, war es Grundgedanke des Entwurfs, die Anlage in Reaktion auf den Bauplatz mit seiner Topographie und der vorhandenen Vegetation zu konzipieren.
Der abgewinkelte, längliche Baukörper des Hotels besteht aus zwei transparent gehaltenen, öffentlichen Geschossen, dem darüber liegenden hölzernen Zimmertrakt sowie einem weithin sichtbaren Turm mit exklusiven Suiten. Um die zum Teil dreigeschossige Eingangshalle gruppieren sich Bar, Seminarbereich, Speisesaal und Restaurant mit großer Terrasse, Geschäfte für den täglichen Bedarf sowie ein Sportshop. Eine Wellness-, Bade- und Saunalandschaft mit vier Pools ergänzt das hochwertige Hotelangebot. Eine Tiefgarage sorgt dafür, dass das gesamte Resort weitgehend autofrei ist.
Die Châlets wurden in fünf verschiedenen Typen – Platte, Splitlevel, Turm, Würfel, Luxus – aus der Geländesituation entwickelt. Sie sitzen auf pilzförmigen Betonsockeln, ihre kubische Form reagiert auf die Hangneigung. Die Schindelfassade aus Lärchenholz der vollständig aus massiven Brettsperrholz bestehenden Häuser wird im Lauf der Zeit verwittern, was dazu beiträgt, dass sich die baulichen Eingriffe in den Kontext integrieren. An Wänden, Decken und Treppen bleibt das Konstruktionsholz sichtbar, eine leicht weiß pigmentierte Natur-Öl-Lasur lässt die Holzstruktur durchschimmern und veredelt das Material.
Das Gradonna Mountain Resort war eines der für den Staatspreis Architektur 2014 für Tourismus und Freizeit nominierten Projekte. (Text: Architekten, bearbeitet)