Details

Adresse
Klostergasse 63, 6240 Rattenberg, Österreich
Bauherrschaft
Rattenberger Immobilien GmbH
Tragwerksplanung
Bernhard Eichhorn
Maßnahme
Erweiterung
Funktion
Bildung
Wettbewerb
2009
Ausführung
2010 - 2011
Nutzfläche
1.105 m²
Umbauter Raum
6.427 m³
Baukosten
2,1 Mio EUR

Nachhaltigkeit

Energiesysteme
Fernwärme
Materialwahl
Stahlbeton, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Preise und Auszeichnungen

Architekturwettbewerb

Das Projekt ist aus dem Verfahren Erweiterung der Hauptschule Stadtgemeinde Rattenberg hervorgegangen

1. Rang, Gewinner

Publikationen

db - Deutsche Bauzeitung Dezember 2011
Architektur Aktuell September 2011
Die Presse 01.09.2011
Tiroler Tageszeitung 18.06.2011

In nextroom dokumentiert:
db deutsche bauzeitung, Redaktionslieblinge, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen 2011.

Archtour

Genereller introtext zu Archtour der von nextroom geschrieben wird.

Presseschau

05. Dezember 2011Achim Geissinger
db

Gegenstück, kein Gegenteil

(SUBTITLE) Erweiterung der Hauptschule in Rattenberg (A)

Der prominent im mittelalterlichen Stadtgefüge sitzende Neubau zeigt sich mit seiner Sichtbetonoberfläche dezidiert zeitgenössisch, passt sich durch seine Proportionen und seine sparsame Gliederung aber schlüssig in die Umgebung ein. Zum räumlichen Konzept gehört die geschickte und höchst ökonomische Mehrfachnutzung der Erschließungszone während des Ganztagsbetriebs der Schule. Die Angemessenheit der Mittel ist als Leitbild des Entwurfs direkt erlebbar und lässt trotz aller gestalterischen Disziplin den Spaß nicht außer Acht.

Der prominent im mittelalterlichen Stadtgefüge sitzende Neubau zeigt sich mit seiner Sichtbetonoberfläche dezidiert zeitgenössisch, passt sich durch seine Proportionen und seine sparsame Gliederung aber schlüssig in die Umgebung ein. Zum räumlichen Konzept gehört die geschickte und höchst ökonomische Mehrfachnutzung der Erschließungszone während des Ganztagsbetriebs der Schule. Die Angemessenheit der Mittel ist als Leitbild des Entwurfs direkt erlebbar und lässt trotz aller gestalterischen Disziplin den Spaß nicht außer Acht.

In solchem Umfeld ist zeitgenössisches Bauen ein gestalterisches Wagnis. Die kleinste Stadtgemeinde Österreichs mit etwa 400 Einwohnern besteht im Grunde aus nicht viel mehr als ihrer malerischen Altstadt. Das historische Erscheinungsbild darf nicht gestört werden, denn man lebt vom Tagestourismus, man bietet beschauliche Einkehr, verkauft Schmuck und Kunsthandwerk aus Glas. Aus jeder Ecke weht es den Besucher heimelig an.

Den Endpunkt einer der beiden Straßenachsen bildete bislang ein Gebäude der örtlichen Feuerwehr. Es hielt den Hof des ehemaligen Augustinerklosters besetzt und eignete sich keineswegs als Point de vue. Als es darum ging, die im Klostergebäude untergebrachte Hauptschule zu erweitern, war dieser Bau deshalb schnell drangegeben und aus dem Architektenwettbewerb die im Grunde einzige sinnfällige und letztlich glückliche Lösung herausgesucht.

Tradition ins Heute überführt

Kern der Bauaufgabe war, einerseits Raum für die Schulspeisung, die Nachmittagsbetreuung und zwei Unterrichtseinheiten zu schaffen, und andererseits dafür eine Form zu finden, die sich zwar als zeitgenössische Zutat zu erkennen gibt, gleichzeitig aber nicht zu stark aus dem in sich sehr einheitlichen Stadtbild heraustritt.

Der vom Innsbrucker Architekten Daniel Fügenschuh entworfene, hochrechteckige Baukörper nimmt gut die Hälfte des Schulhofs ein und lässt den historischen Bestand nahezu unangetastet. Trotz der Verengung auf einen schmalen Streifen bleibt genügend Hofraum übrig, der erstaunlicherweise nicht schlauchartig wirkt, dafür aber die Aufmerksamkeit auf den Hauptzugang im Altbau lenkt. Das gesamte EG ist von Nutzung freigehalten und dem Außenraum als überdachter Freibereich zugeschlagen. In seiner Kubatur und Proportion entspricht der Neubau der Körnung der Umgebungsbebauung, typischer Inn-Salzach-Architektur aus simplen Quadern ohne Giebel oder nur mit Andeutungen davon, mit flach geneigten Satteldächern meist ohne Überstand. Wie bei der Nachbarbebauung überwiegt bei dem massigen Baukörper der Wandanteil stark, nur wenige, recht kleine Fenster durchbrechen die fein gegliederten Flächen. Arbeitsfugen teilen sie in einzelne Felder auf, von denen einzelne schalglatt belassen, andere poliert oder maschinell gestockt wurden. Trotz aller gestalterischen Strenge ergibt sich daraus ein lebendiges Fassadenbild. Beide Schalen des Baukörpers wurden in kleinen Fertigungsabschnitten aus Ortbeton hergestellt – ein Verfahren, das den Bauunternehmer sehr gefordert, wenn nicht überfordert hat; einige Kanten sind bereits ausgebrochen.

Das Material rüttelt an den Sehgewohnheiten der Rattenberger Bürger, sind sie doch farbig gefasste Putzflächen und sparsame Ornamentik gewohnt, zumindest was die Schauseiten ihrer Altstadthäuser angeht – dahinter findet sich eine durchaus reichhaltige Palette von Grau. Wer genau hinschaut, entdeckt im Betonzuschlag des Neubaus einen leicht rötlichen Ton. Er stammt vom »Tiroler Rot«, einer Marmorsorte, die im Nachbarort Kramsach abgebaut wird, wiederum einer der vier Gemeinden, aus denen sich die weit über 300 Schüler des Hauptschulverbands rekrutieren.

Der Neubau antwortet somit auf vielschichtige Weise auf die Anforderungen, die das Bundesdenkmalamt in seiner Stellungnahme aufgestellt hatte: Gegenstand des architektonischen Diskurses solle Kontinuität im Sinne eines Weiterbauens sein; gesucht sei ein Gegenstück, kein Gegenteil.

Einfach – überlegt – schön

Die Rückseite des Neubaus verläuft in einigem Abstand parallel zu dem 1973 an das Kloster angebauten Turnhallentrakt und ist mit ihm über einen verglasten Zwischenraum verbunden. Dieser weitet sich im EG zu einem lichtdurchfluteten Foyer für die Turnhalle auf und bietet im Geschoss darüber Raum für die frei auf der Galerieebene stehende Kücheneinheit und reichlich Gelegenheit zum Sitzen, Sehen und Gesehenwerden. Der angrenzende Hallenraum ist von der Galerie nur durch einige Stützen, verglaste Brüstungen und ein Ballfangnetz getrennt. Ihm gegenüber greift die Galerieebene weit in den Neubau hinein, wo Tische zur Mittagsverpflegung Platz finden, die Sanitärbereiche und ein raumhoch verglaster Bereich für die Nachmittagsbetreuung angrenzen. Diese Durchdringung ist funktional sehr zu begrüßen, lässt sie die Erschließungsfläche des OGs doch zu einem räumlich differenzierten, insgesamt aber offenen Kommunikationsraum mit vielerlei Nutzungsmöglichkeiten und unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten werden. Allerdings schwächen die großflächige Öffnung der Wand und die unterschiedlich tiefen Einschnitte in den Baukörper die Idee des monolithischen Quaders. Das ist leicht zu verschmerzen, denn vor Ort treten in der Wahrnehmung andere Aspekte in den Vordergrund. Der Umgang mit den Details lässt an der Freude teilhaben, mit der das Architektenteam ganz offenbar beim Gestalten zugange war. Es wird mit rahmenloser Verglasung gearbeitet, alle Materialanschlüsse sind bündig und wohlüberlegt, die Achsmaße unterschiedlicher Bauteile aufeinander abgestimmt. Zum großen Teil ist mit wirklich einfachen Mitteln ein hohes Maß an Gestaltqualität erreicht worden. Im Zusammenspiel mit den glatten Betonoberflächen, dem Glas und den goldbraun gestrichenen Stahlelementen von Dach, Brüstungen und Randabschlüssen wirken der Kautschukboden und selbst die als Deckenuntersicht eingesetzten Holzwolle-Leichtbauplatten nicht billig, sondern bilden dazu einen lebendigen Kontrast. Mit simplen Kniffen wurden die Umkleide- und Nassräume veredelt: Die schwarzen Türen üben sich in vornehmer Zurückhaltung, aus der reichhaltigen Palette von Standardfliesen wurden einzelne Töne zu Farbfamilien zusammengestellt und differenzieren nun Vorräume, Duschen und WCs. Einzelne Trennwände bestehen dort, wo sie keine tragenden Funktion haben, aus schwarzsatiniertem Glas. Im OG dagegen, wo sich ein Unterrichtsraum und der Werkraum befinden, herrscht Sichtbeton vor. Dort hat man mit der Schalung gespielt, die Schalbretter leicht geneigt und so ein dreidimensionales Streifenmuster erzeugt, das – passend zu Schulzweig und Unterricht – die Handwerklichkeit des Bauprozesses anschaulich vor Augen führt. Wer die z. T. erstaunlich kleinen Fenster öffnet, muss nicht mit einem ins Zimmer stehenden Flügel rechnen, sondern schiebt diesen innerhalb der Fassadenebene zur Seite in eine eigens dafür freigelassene Aussparung im Beton. Gewaltige Oberlichter lassen Helligkeit hereinströmen und lenken den Blick entweder auf das gaubengeschmückte Klosterdach oder die Türme der Kirche. Die oberste Schicht des Neubaus ist als fünfte Fassade gedacht und mit einem Granitbelag ausgestattet – denn der Aussichtspunkt auf dem Burghügel ist nah und mit einem Fernglas lässt sich jedes Detail leicht erkennen.

Die bestehende Sporthalle nebenan hat nicht nur eine Auffrischung erfahren, sondern wurde auch um einen niedrigen, vollverglasten Vorbau erweitert. Er bietet Raum für Turngeräte und lässt sich über Schiebeelemente zum Gartenhof auf der Rückseite hin öffnen. Helligkeit und Außenbezug kann der Saal gut gebrauchen, denn er wird von verschiedenen Vereinen auch zu festlichen Anlässen und für kulturelle Veranstaltungen genutzt – neuerdings auf einem Boden aus Robinienholz. Außerdem besteht nun die Möglichkeit, die vorhandene, über einen Wärmetauscher geführte, aber zu schwach ausgelegte Lüftungsanlage per natürlicher Querlüftung zu unterstützen – trotzdem wird es sommers im angrenzenden Foyer schnell sehr warm. In der Heizperiode wird die Schule über eine Gastherme versorgt, die auch das örtliche Nahwärmenetz speist.

Ein noch höheres Maß an gestalterischer Aufgeräumtheit wäre sicher möglich gewesen und hätte dem Raum gut getan. Auch in der an sich diszipliniert ausgearbeiteten Straßenansicht des Foyers ist ein wenig zu viel los: Das Bild aus Fallrohren, Sockel, Fassadenriegeln, Treppenpodest und komplexer Innenraumperspektive lässt sich nur schwer beruhigen. Auch hat der Flaschner – ganz der örtlichen Tradition entsprechend – recht geräumige Einlauftöpfe für die Fallrohre gebogen und ihnen ein Sternmotiv eingeprägt. Doch das alles ist kein Beinbruch, denn der klar gestaltete Betonkörper, die Mehrfachbelegung von Verkehrsflächen und v. a. die Angemessenheit der gestalterischen Mittel im Großen wie im Kleinen haben zu einer optimalen Lösung für die Bauaufgabe und den heiklen Standort geführt. Und – darüber freuen sich Architekt und Bürgermeister ganz besonders – das Budget wurde nicht nur eingehalten, sondern deutlich unterschritten. Das Wagnis ist auf ganzer Linie geglückt.



verknüpfte Zeitschriften
db 2011|12 Redaktionslieblinge

01. Oktober 2011Franziska Leeb
Spectrum

Lernen in der Kiste

Der Zubau für die Hauptschule Rattenberg, Tirol: ein cooles Ambiente für die Schüler, trotzdem eine würdige Ergänzung des klösterlichen Bestandes. Und das alles mit einem Hauch Retro-Charme.

Der Zubau für die Hauptschule Rattenberg, Tirol: ein cooles Ambiente für die Schüler, trotzdem eine würdige Ergänzung des klösterlichen Bestandes. Und das alles mit einem Hauch Retro-Charme.

Der Innsbrucker Architekt Daniel Fügenschuh (Jahrgang 1970) begab sich mit seinem Vater einst zwecks Suche eines passenden Gymnasiums auf eine Tour durch mehrere Innsbrucker Schulen. Am damals noch jungen Gymnasium Reithmannstraße, geplant vom Architektenpaar Charlotte und Karl Pfeifer, imponierten dem jungen Fügenschuh die Modernität der Anlage sowie die Großzügigkeit der Gangflächen, und somit entschied das Gebäude die Schulwahl. Wie sehr Schulgebäude Persönlichkeiten und Karrieren prägen, würde sich schwer nachweisen lassen. Den Geruch seiner Schule, bestimmte Lichtverhältnisse, Räume, die eingeschüchtert haben, oder solche, in denen man sich frei fühlte, kann aber wohl kaum jemand aus seiner Erinnerung löschen.

Aus dem jungen Fügenschuh wurde immerhin einer der viel versprechenden Architekten der jüngeren Tiroler Generation. Noch als Student hat er seinen Eltern ein bemerkenswertes Haus in Igls geplant, um dann Architektenlehrjahre bei West 8 in Rotterdam und Michael Hopkins in London zu verbringen. Seit einigen Jahren wieder zurück in Innsbruck, kann er bereits auf ein respektables eigenes Werk verweisen. Sein erster Schulbau – eine Erweiterung der Hauptschule Rattenberg – ging kürzlich in Betrieb.

Seit den 1970er-Jahren ist die Hauptschule im ehemaligen Augustinerkloster, einem ab dem Ende des 14. Jahrhunderts errichteten Klosterkomplex, zwischen Stadtzentrum und Innufer untergebracht. Schon damals wurde ein neuer Trakt mit Turnsaal und darüber liegenden Klassen angebaut, der mit dem historischen Ensemble einen zur Stadt hin orientierten U-förmigen Hof umschließt. Das Feuerwehrhaus, das sich als „letzter Schandfleck“ der Stadt mitten auf dem Platz befand, musste weichen, um den sieben zum Wettbewerb geladenen Projektanten Raum für einen Erweiterungsvorschlag zu bieten. An Funktionen waren vor allem Infrastruktur für die Nachmittagsbetreuung der Kinder gewünscht, neue Umkleiden für den Turnsaal, ein zusätzliches Klassenzimmer und ein Kreativraum, der in der Ausschreibung noch etwas despektierlich „Bastelraum“ genannt wurde. Aus architektonisch-städtebaulicher Sicht war ein „Beitrag zur Bereinigung einer stadträumlichen Schwachstelle von Rattenberg“ gefragt, bei dem „Kontinuität im Sinne eines Weiterbauens“ Gegenstand des architektonischen Diskurses sein sollte. Ein Gegenstück, kein Gegenteil zum Bestand, so die Stellungnahme des Bundesdenkmalamtes, sollte der notwendige Erweiterungsbau werden.

Daniel Fügenschuh verstand es unter allen Wettbewerbsteilnehmern am besten, die notwendige neue Kubatur in jeder Hinsicht schlank zu halten und den Neubau so zu integrieren, dass viel Fläche im Freien erhalten bleibt. Oberflächlich gesehen, könnte man meinen, er hat nicht mehr gemacht, als eine schlichte Kiste parallel zum Anbau aus den 1970ern gestellt und die notwendigen Anschlüsse an den Bestand hergestellt zu haben. Aber was für eine Kiste! Und wie er sie mit dem Rest verwirkt, sodass auch die Nahtstellen attraktive Raumkonfigurationen werden! Raffiniert in der Materialisierung, in den Details und mit Räumen, die womöglich vieles von der Freiheit und Großzügigkeit vermitteln, die der Schüler Fügenschuh in den 1980er-Jahren in seiner Schule erfahren hat, wirkt der Zubau wie ein selbstverständlicher Teil des Ganzen und kein aus der Raumnot geborener Annex.

Der dreigeschoßige neue Flügel ergänzt die mächtige Klosteranlage respektvoll, aber ohne Scheu. Die Felder der äußeren Hülle der zweischaligen Betonkonstruktion bilden eine präzise austarierte Gliederung, die durch die feldweise unterschiedlichen Methoden der Oberflächenausbildung – schalglatt, poliert und gestockt – unterstützt wird. Das große quadratische Fenster wird mit seiner Umrahmung aus Kupfer zu einem Schule und Öffentlichkeit, Alt und Neu integrierenden Symbol.

Auf den ersten Blick wirkt der Zubau zur Stadt hin monolithisch und verschlossen, bietet aber mit seiner freien Erdgeschoßzone variantenreiche Möglichkeiten einer verschränkten Bespielung von Innenraum, überdachtem Freibereich und Platz. Den überdeckten Freibereich, der zum Beispiel als Freiluftklasse – eine Möblierung dafür ist in Arbeit – genutzt werden kann, geht über in das Foyer im zweigeschoßigen verglasten Gelenk, das den Neubau mit dem Turnsaaltrakt verbindet. An der Außenseite öffnet sich der einem gründlichen Lifting unterzogene Turnsaal Richtung Klostergarten und erweitert somit nochmals das mögliche Aktionsfeld ins Freie. Generell löst sich in der Art der Verschränkung die von außen als additiv wahrgenommene Aneinanderreihung von Turnsaal, Verbindungs- und Erschließungsglied und Betonriegel in ein wie selbstverständlich wirkendes Raumkontinuum auf. In erster Linie ist dies der Tatsache zu danken, dass Fügenschuh in der bestehenden Kubatur viele vorhandene „tote“ Flächen aktiviert hat. Die existierende Galerie des Turnsaals, die ehemals schwer zugänglich und nicht adäquat bespielt werden konnte, wurde zum Luftraum über dem Foyer hin geöffnet. Flächen für die Nachmittagsbetreuung mit einem zentralen blockhaften Tresen für die Essensausgabe sind auf dieser Ebene um den neuen Lichthof angeordnet.

Eine nonchalante Eleganz kennzeichnet alle offenen Bereichen und den Turnsaal, der auch extern und für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. In den Klassenräumen dominiert eine durchaus unbeschwerte Robustheit, der man einen gewissen Retro-Charme nicht absprechen kann: Die Wandtextur bildet die Lattenstruktur der Stulpschalung im naturbelassenen Beton ab, die im Zusammenspiel mit der Holzwollestruktur der Dämmplatten an der Decke akustisch vorteilhaft und optisch einfach lässig wirkt.

Erst wenige Wochen ist der Zubau in Betrieb – wie er den Schulbetrieb verändert und Persönlichkeiten zu prägen imstande ist, lässt sich also noch nicht sagen. Klar ist, dass hier einer sein gesamtes Wissen und sein ganzes Gespür dafür, was Schule sein kann – pädagogisch, gesellschaftlich, kulturell – in diesem Annex konzentriert hat.

Produkte

9 | 8 | 7 | 5 | 6 | 4 | 3 | 2 | 1