03. Mai 2012 - aut. architektur und tirol
Dazu legt die ruhige, nun freigelegte Stadtmauer, mit ihrem neuen, als ob schon immer dagewesenen Tor, das Fundament. Oben über dem Gesims entsteht eine weiße Krone, die das Neue und das Alte zu einer Gestalt zusammenfasst, die dem Inhalt entsprechen kann. Es ist gelungen, den gesamten Rathausorganismus, der durch das alte mächtige Rathaus etwas verwinkelt zum Unteren Stadtplatz gerichtet war, zu drehen, innen mit Licht und neuen Erschließungen zu durchweben und großzügig zum Oberen Stadtplatz zu öffnen, der dadurch ein bis jetzt vermisstes, öffentliches „Gesicht“ bekommen hat.
Die Arbeiten am Rathaus umfassten ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Aspekte. Neben der Neuorganisation und sinnvollen Zuordnung der Verwaltungsteile in deren Zusammenspiel mit der neuen räumlichen Struktur und deren Abstimmung auf möglichst übersichtlichen und transparenten Publikumszutritt, war der Umgang mit den denkmalgeschützten Teilen der beiden Häuser ein zentrales Thema, welches ein, mit dem Denkmalamt abgestimmtes Verweben mit neuen zeitgemäßen Teilen und Strukturen verlangte, deren funktional wesentlichste die behindertengerechte Erschließung aller Geschoße und ein sinnvolles Entfluchtungssystem waren. (Text: Architekten)