11. März 2011 - Architekturzentrum Wien
Das Herz des Gebäudes stellt die nach Norden ausgerichtete und adäquat mit Nordlicht belichtete hohe Trainigshalle dar. Ihren Boden bedeckt ein Kunstrasen, die Wände sind mit Birkensperrholz verkleidet. Sowohl farblich als auch haptisch verleihen diese beiden Materialien der Halle eine äußerst spezielle Ästhetik. Alle Nebenräume, wie Cafeteria, Büros, Sauna, Massage- und Fitnessräume und Lager umgeben die Halle kompakt und zweigeschossig an drei Seiten. Das Eingangsgeschoss bildet eine Galerie für die Halle und zugleich die Erschließung für die Nebenräume dieser Ebene. Die Umkleideräume sind natürlich belichtet und haben auch von der unteren Ebene aus direkten Zugang ins Freie, da hier eine Rampe in das Gelände geschnitten wurde, die zu Lieferzwecken verwendet und in den Trainingsparcours miteingebunden wird. Über der Rampe erlauben Stege, die mit ihren formschönen Stahlgittergeländern einen Blickfang darstellen, die unmittelbare Verbindung zum Außenraum aus den Fitnessbereichen.
Kleine technische Raffinessen, wie etwa eine innovative Wandheizung und Tanks, in denen Regenwasser zur Bewässerung des Freiluft-Fußballfeldes gesammelt werden, runden das geniale Konzept ab.
Das außergewöhnlich klare Raumkonzept, die präzise Ausarbeitung im Detail und die nahezu poetische Einbettung in die Landschaft erheben den einfachen Baukörper zu einem überaus feinen Architekturprojekt. (Text: Marion Kuzmany)