15. März 2010 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Das Gebäude ist nach der Sonne ausgerichtet und öffnet sich auf alle Seiten. Im Erdgeschoß befindet sich der Vorraum und nordseitig ein großzügig verglastes Arbeitszimmer mit Blick in den Garten und die anschließenden Weinberge. Die Küche ist südseitig angeordnet und geht direkt in den Wohn-/Essbereich über, der sich in drei Himmelsrichtungen durch Verglasungen zum Garten hin öffnet. Durch einen konstruktiven „Kunstgriff“ konnte der Wohnbereich im Erdgeschoß stützenfrei gehalten werden.
Ein rundum laufendes Oberlichtband im Wohnzimmer lässt das Geschoß darüber scheinbar schweben und bietet spannende Ausblicke, vor allem in den westseitigen Garten mit Altbaumbestand. Die süd- und westseitige Terrasse sind nur durch Schiebetüren vom Wohnraum getrennt. Über ein ca. 10 m² großes Oberlicht, das sich über der zentral gelegenen Stiege befindet und nach Osten geneigt ist, kommt den ganzen Tag über zusätzlich Licht mitten ins Haus.
Die Stiegenkonstruktion vom Erdgeschoß ins Obergeschoß selber besteht aus einer tragenden Glasscheibe für den oberen Stiegenlauf, welche wiederum in einem in der Eichensetzstufe integrierten „Edelstahlschwert“ aufgelagert ist.
Über die zentral gelegene Stiege gelangt man in den Kinderbereich mit drei gleich großen Kinderzimmern und einem zentralen Spielbereich. Die drei Zimmer sind durch über 2,5 Meter breite Schiebetüren getrennt. Bei geöffneten Schiebetüren entsteht ein fast 50 m² großes, lichtdurchflutetes gemeinsames Kinderzimmer.
Das Haus ist durch unterschiedliche Raumhöhen in gut lesbare Zonen gegliedert. Dadurch ergibt sich eine gut lesbare Zonierung zwischen Kinder- und Elternbereich im Obergeschoß und zwischen der Küche und dem Wohn- und Essbereich im Erdgeschoß.
(Text: formann ² puschmann | architekten)
