25. Januar 2012 - afo architekturforum oberösterreich
Aus den baurechtlichen Vorgaben resultiert eine freie Grundrissform, die äußeren Rahmenbedingungen werden somit zur bestimmenden Komponente in der Entwurfsfindung. Die mehrfache Faltung des Bauvolumens setzt sich in der Ausgestaltung des Dachkörpers fort. Der materialhomogene Übergang zwischen Dach- und Wandflächen bildet diese Idee nach außen ab. In Übereinstimmung mit der Bauherrnschaft wurde entschieden, sämtliche außenliegenden lotrechten sowie schrägen Flächen unüblicherweise mit Fichtenholz auszustatten.
Aufgrund der zu erwartenden rascheren Verwitterung gegenüber anderen Holzarten wurde auf die Auswahl des Holzes größter Wert gelegt. Es kam ausschließlich wintergeschlägertes Holz in 4 cm Dicke zur Anwendung, zur Erzielung einer Oberfläche mit Tiefenwirkung wurde das Holz sägerauh belassen und keiner weiteren Behandlung zugeführt. Hirnholzseiten sind durch Schutzbleche vor direkter Bewitterung geschützt. In Umsetzung des gestalterischen Ziels aus dem Entwurf liegen die stocküberdämmten Verglasungen innen bündig, um die Massivität des Gesamtkörpers über die tiefen Leibungen der Lochfassade spürbar zu machen. (Text: Architekten)