13. Dezember 2009 - Architekturzentrum Wien
In den ersten drei Geschossen befindet sich das „Haus der Europäischen Union“, dessen großzügiges Foyer sich im Erdgeschoss bis zum überdachten Innenhof erstreckt. Der Veranstaltungsraum kann durch Schiebewände vom Foyer separiert werden. Diese Bereiche sind öffentlich zugängig und dienen der Informationsvermittlung über die EU. Das Gebäude verfügt in den Bürogeschossen über einheitliche Raumhöhen von 2,80 m. Im Dachgeschoss befinden sich vier großzügige loftartige Wohnungen mit Dachterrassen. Die Raumhöhe beträgt 2,70 m und steigt sich im Wohnbereich auf etwa 5 m an. Die Terrassen werden über eine wohnungsinterne Treppe erschlossen, wobei der vollverglaste Dachausstieg gleichzeitig ein attraktives Oberlicht bereitstellt.
Die Fassaden wurden als Pfosten-Riegel Konstruktion mit raumhoher Verglasung ausgebildet und fügen sich gestalterisch in die Straßenfronten ein. Der Sonnenschutz bestimmt das unterschiedliche äußere Erscheinungsbild. An der Wipplinger Straße wird er durch eine zwischen den Scheiben liegende, zarte Lamellenkonstruktion, an der Hohenstaufengasse durch außen liegende bewegliche Alulamellen gewährleistet. Die Gesimse der Nachbargebäude werden als gestalterisches Element in Form einer Lichtleiste aufgenommen. Die Innenhoffassaden weiten durch die Schrägstellung von 6,5 Grad den Hof optisch auf. Sie sind raumhoch verglast und verfügen im Bereich der Büroräume über ein außen liegendes textiles Beschattungssystem. (Text: Architekten)