28. Juni 2009 - Architekturzentrum Wien
Der „Garten an der Grenze“ thematisiert auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen das Thema „Grenze“ und die „Auflösung von Grenzen“. Zum einen wird mittels landschaftlicher Metaphorik im Wechselspiel zwischen topographisch überformter, dicht bewachsener Enge, Schaugärten und weiten Wiesenflächen das Thema spürbar. Zum anderen werden mit Schautafeln historische Inhalte, persönliche Schicksale aus der Region bzw. vegetationsökologisches Wissen über „Pflanzen im Grenzbereich des Lebens“ transportiert.
Im Süden erinnert ein stilisierter „Wachtturm“ (Arch.E.Giselbrecht) als Aussichtsplattform an den einstigen Eisernen Vohang. Im Schatten der vormaligen Grenzzäune lädt ein präzise gestaltetes Band von Schaugärten zum flanieren und erkunden ein. Über unterschiedlichst bepflanzte Vegetations- und Wasserflächen findet eine poetische Annäherung an das Thema „Grenze“ und die „Auflösung von Grenzen“ statt. Die Vegetationbilder der Schaugärten setzen sich mit der eigentümlichen Ästhetik von Pflanzen auf Extremstandorten auseinander. Über Infotafeln wird den Besuchern die Faszination des „Grenzbereichs des Lebens“ nähergebracht.
Im starken Kontrast zur dicht bewaldeten Hügellandschaft und den intensiv gestalteten Schaugärten weitet sich die Landschaftsszenerie zu einer offenen Wiesenfläche. Großzügige, bewusst undefinierte freie Flächen lassen zwanglose Aktivität, spontane Aneignung und Mehrfachnutzung zu. Es obliegt der Aktivität der (heimischen) Bevölkerung, die Wiese temporär zu füllen und inhaltlich „zum Leben zu erwecken“. (gekürzter Text der Landschaftsarchitekten)