24. August 2008 - Architekturzentrum Wien
Zwei in Längssrichtung nebeneinander angeordnete Turnsäle über 46 Meter statisch auszuwechseln und zu einer vollwertig nutzbaren Dreifach-Turnhalle zu erweitern verlangte dem Statikbüro einiges an Ingenieurskunst ab. Dies gelang mittels eines lediglich 1,8 m hohen vorgespannten Stahlbetonträgers, in welchen sowohl die Lasten der Bestandshallen wie auch der neu errichteten Erweiterung einfließen. Um einerseits dem engen finanziellen Korsett zu entsprechen und andererseits den Neubauteil deutlich als solchen zu artikulieren, wurde der Erweiterungsteil als Leichtbau mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet. Lediglich 16cm schlanke Stahlbetonrippen tragen Holzfertigteilpaneele; für Belichtung und Ausblick sorgen Standard-Kunststofflichtkuppeln in scheinbar unregelmäßiger Anordnung. Einer Bodenaufwölbung gleich entwickelt sich der Zubau schalenförmig; es wird nicht in Dach und Wand unterschieden; die beiden Stirnseiten bleiben mit ihrer vollflächigen Verglasung gewissermaßen offen. An den Turnsaal anschließend befindet sich die neue Pausenhalle, welche mit diesem mit filigraner Nurglaskonstruktion optisch verbunden ist. (Text: Architekten)