07. April 2009 - afo architekturforum oberösterreich
Durch die halbgeschossige Versetzung der beiden Veranstaltungsebenen entsteht eine theaterartige Situation, alle Ebenen sind einsichtig, ein ungebrochen kontinuierlicher Raumfluss entsteht. Ein Lift am Schnittpunkt aller Ebenen verbindet diese direkt miteinander. Das Glasdach lässt eine großräumige Halle entstehen. Service-, Kongress-, Veranstaltungsbereich inklusive Dialogcenter ist an die Halle angebunden. Der Veranstaltungsbereich ist durch einen gesonderten Eingang auf Straßenniveau erschlossen, das Bistro bereits von der Halle erkennbar. Der Zugang vom ÖGB-Haus führt über eine gläserne Brücke unmittelbar und attraktiv ins Zentrum des Geschehens.
Das Organisationskonzept von bene-Consulting wird weitgehend aufgenommen und in den Entwurf integriert. Wichtig erscheint es uns, die erforderlichen zusätzlichen Büroräume im Geviert gleichmäßig zu verteilen und nicht einen einseitigen Schwerpunkt zu setzen.
Ziel ist es, das Gesamtensemble zu kräftigen, sodass sich die Institution im überaus starken Umfeld entsprechend behaupten kann. Als Strategie verfolgen wir ein Weiterbauen in Analogie zum Ausgangsprojekt von Hubert Gessner. Alt und Neu sind klar erkennbar, bilden aber gemeinsam ein kohärentes Ganzes. Die filigrane gläserne Bekrönung stärkt den historischen Bestand und korrespondiert mit den benachbarten Bauhöhen.
Die charakteristische Bänderung des Altbaus wird im Neubau in transformierter Weise fortgesetzt: Anstelle von Stein und Putz werden Bänder in eloxiertem Aluminium ausgeführt. Die Oberflächen sind auf den ersten Blick ähnlich, nicht gleich. Das ergänzende Bauwerk erscheint leicht und betont elegant. (Text: Architekten)