13. März 2009 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
fest (&) wiese bringt diese Gegensätze zusammen. Die Spuren des Festes machen die Wiese zu einem Ort, an dem man sich hinsetzen oder in die Sonne legen kann, einem Ort, an dem man sich aufhalten möchte. Die Bestandteile der Wiese schaffen mehr Raum für das Fest, geben ihm einen Rahmen und sind gut vorbereitet auf den Ausnahmezustand, den so viele Menschen für eine Wiese bedeuten.
fest (&) wiese ist abgestimmt auf das Doppelleben von Haupt- und Nebensaison: die Eingriffe können abgebaut werden, oder stehen bereit zur Zweckentfremdung als Liegepritschen, Aussichtswarten und Pavillons. Für den Zeitraum der Festaktivitäten werden bessere Bedingungen geschaffen (Infrastruktur, eine neue Bühne, dauerhaftere Stände), dennoch bleibt aber der spontan-temporäre Charakter erhalten.
fest (&) wiese macht die Nebensaison zur Hauptsaison: die dauerhaften Eingriffe für das Fest machen die Wiese zu einer besseren, brauchbareren, vielseitigeren Wiese. Gleichzeitig wird die Wiese in ihrer Widerstandskraft gegen das Fest gestärkt, sodass sie sich schneller regeneriert und wieder zum Normalzustand zurückkehren kann. In ihrer Wandelbarkeit ist sie ein nutzungsoffener Freiraum: kein Park, kein verlassenes Festivalgelände, sondern eine Wiese eben. (Text: Architekten)