21. Dezember 2008 - Architekturzentrum Wien
Ohne die städtebauliche Grundstruktur zu beeinträchtigen, konnten die Bewohner individuelle Nutzerwünsche nach einem bestimmten Regelwerk umsetzen (etwa Pergolaelemente mit Gartenlauben; zusätzliches Zimmer für Wohnen und Arbeiten oder eine Garage samt jeweils anschließendem hofartigem dreiseitig begrenztem Atriumhof mit Glasüberdachung). Mit den in Massivbauweise errichteten Häuschen mit einem beidseits leicht auskragendem Obergeschoss versuchen die Architekten an die klassische Siedlerbewegung der Zwischenkriegszeit anzuknüpfen bzw. zeitgemäß zu interpretieren. Die Dachkonstruktion erlaubte aufgrund der Gartenhauswidmung auch unterschiedliche Raumhöhen in den Obergeschossen. Der seitlich eingeschnittene überglaste Freiraum hat Atriumqualität und stellt als 5. Zimmer „im Freien“ den Übergang zum privaten Gartenfreiraum her. In der Tradition der „Siedlerbewegung“ wurde der mittige Gemeinschaftsbereich mit Schwimmbad, Gemeinschaftsraum und Spielbereich ausgestattet, um die die nachbarschaftliche Kommunikation zwischen den Bewohnern zu fördern. (Text: Gabriele Kaiser)